Jamel – Lauter Widerstand
Dokumentarfilm, Deutschland, 2024, von Martin Groß / MDR, 68 Minuten; FSK: k. A.
Ein Künstlerpaar und die deutsche Musikszene vereint im Kampf gegen Rechtsextremismus. Der Film zeigt, wie das Ehepaar Lohmeyer im rechtsextrem geprägten Dorf Jamel mit einem Musikfestival in ihrem Garten ein starkes Zeichen für Demokratie und Toleranz setzt. Unterstützt von bekannten Bands wie Die Toten Hosen, Die Ärzte, Die Fantastischen Vier und Kraftklub hat das Festival bundesweite Aufmerksamkeit erlangt, wird aber immer wieder in seiner Existenz bedroht. Die Neonazis beanspruchen in der Region die Deutungshoheit. Inmitten dieser Umgebung lebt das Ehepaar Birgit & Horst Lohmeyer. Auf der Suche nach ländlicher Idylle zogen sie 2004 nach Jamel und griffen damit „mächtig in die Scheiße, was Nachbarschaft angeht“. Schnell erkannten sie: „Wir müssen auf die Zustände hier aufmerksam machen und brauchen die Öffentlichkeit als Schutz.“ Deshalb gründeten sie 2007 das Musikfestival „Jamel rockt den Förster“ als Zeichen für Demokratie und Toleranz. Nach einem Brandanschlag auf ihre Scheune im Jahr 2015 erfährt das Festival große Unterstützung durch die deutsche Musikszene. Die Toten Hosen kamen für ein spontanes Konzert und mit klarer Botschaft: „Es ist auch Dein Land und kann nicht so tun, als ob es mich nicht angeht“. Mit ihrem Auftritt legten sie den Grundstein für ein wachsendes Netzwerk an Musikerinnen und Musiker, unter anderem kamen Herbert Grönemeyer, Die Fantastischen Vier, Antilopen Gang, Alli Neumann, Marteria, Olli Schulz für Konzerte in Lohmeyers Garten. Der preisgekrönte Regisseur Martin Groß hat die Lohmeyers und ihr Festival für den Film seit 2015 mit der Kamera begleitet
