Ein Stück vom Kuchen für alle! – Soziale Gerechtigkeit und Demokratie
Die Staatsform der Demokratie verspricht die gleichberechtigte Teilhabe aller Bürger*innen an der Politik des Staates. Aber kann sie das überhaupt erreichen? Zufriedenheit mit der Demokratie hängt klar mit dem Bildungsgrad und der Höhe des Einkommens zusammen: Je höher Bildungsgrad und Einkommen, desto höher fällt auch die Zufriedenheit mit der Demokratie aus. Anspruch der Demokratie muss es sein, alle Bürger*innen gleichermaßen zu vertreten. Menschen mit niedrigerem Einkommen und Bildungsgrad scheinen sich aber nicht ausreichend vertreten zu fühlen. Und wenn nur noch die mit dem System zufrieden sind, denen es am besten geht, dann erodieren der gesellschaftliche Zusammenhalt und der Rückhalt für die Demokratie. Vor dem Hintergrund wachsender sozialer Ungleichheit stellt sich die Frage, ob manche Bürger*innen weniger von der Politik vertreten werden, oder ob die Unzufriedenheit einen anderen Ursprung hat? Wie viel Ungleichheit kann der Staat zulassen, bevor das Vertrauen in das System schwindet? Muss der Staat ausgleichend eingreifen, um gleiche Partizipation zu gewährleisten – und passen Demokratie und Kapitalismus auf Dauer zusammen?
Diese Fragen werden auf dem Podium aus verschiedenen Perspektiven diskutiert.
Es diskutieren: Selina Scholl (Jugendsekretärin ver.di Mittelrhein), Prof. Dr. Michael Hartmann (Eliten- und Organisationssoziologie), Dr. Eckart Lensch (Sozialdezernent der Stadt Mainz), Marius Hasenheit (Nachhaltigkeitsberater & Herausgeber, transform Magazin), Prof. Dr. Hanno Beck (Volkswirtschaftslehre, Hochschule Pforzheim)
Moderation: Eva Schmidt (Wirtschaftsjournalistin)