Aktivismus: Lebenselixier der Demokratie – und ihre Zerreißprobe?
Die öffentliche Wahrnehmung von Aktivismus hat sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Während die einen Protestierende als Held*innen unserer Zeit feiern, bezeichnen andere sie als Terrorist*innen. Friedliche Demonstrationen finden meist breite Akzeptanz, wohingegen radikalere Aktionsformen nicht nur gesellschaftlich kriminalisiert, sondern auch juristisch zunehmend härter verfolgt werden. Dies wirft grundsätzliche Fragen auf: Wie können demokratische Gesellschaften einen angemessenen Umgang mit Aktivismus finden? Ab wann wird Aktivismus selbst undemokratisch? Wo liegt die Grenze zwischen legitimem Protest und der Gefährdung demokratischer Grundrechte? Die Beweggründe für aktivistisches Engagement reichen von Idealismus bis hin zu – wie Kritiker*innen vorwerfen – Geltungssucht. Was motiviert Aktivist*innen und an welchem Punkt beginnt Aktivismus? In der Podiumsdiskussion sollen diese Fragen aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und über Grenzen, Legitimität, Notwendigkeit und Zukunft des Aktivismus in der Demokratie diskutiert werden.
In Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung Rheinland-Pfalz.
Es diskutieren: Edith Heller (Mitglied der Sprecher*innengruppe der Bürgerinitiative MainzZero), Verena Konrad (Aktivistin, Widerstandskollektiv Mainz/ Nachfolgebewegung von Letzte Generation), Dr. Simon Teune (Soziologe Freie Universität Berlin / Institut für Protest- und Bewegungsforschung), René Vroomen (Vorsitzender der JUNGE GRUPPE (GdP)-RLP), Fynn Wenglarczyk (Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand der Rechtswissenschaften, Goethe-Universität Frankfurt).
Moderation: Janboris Ann-Kathrin Rätz (nicht-binäre Moderator*in, Workshopleiter*in und Diversity-Aktivist*in)