Shahid
Spielfilm, Deutschland, 2024, von Narges Shahid Kalhor, 84 Minuten; FSK: 12
Die Regisseurin Narges Shahid Kalhor will den Namen „Shahid“ (Märtyrer) ablegen und inszeniert eine Schauspielerin, die diesen Schritt für sie vollziehen soll. Doch plötzlich taucht ihr exzentrischer Urgroßvater auf – ein Mann, der vor hundert Jahren im Iran zum Märtyrer wurde und seinen Nachkommen den Ehrennamen „Shahid“ hinterließ. Er versucht, seine Urenkelin von ihrem Vorhaben abzubringen. Die Grenzen zwischen Zeiten und Ebenen erschwimmen, während Regisseurin und Schauspielerin in einen nervenaufreibenden Konflikt geraten. Der Film springt zwischen Realität, Fiktion, Theater und Musical, doch am Ende scheitern alle: die Regisseurin an der Bürokratie, die Schauspielerin an den Erwartungen, der Urgroßvater am Willen der Enkelin – und der Film an sich selbst. Dabei hinterfragt er radikale Ideologien und nimmt sich nicht immer ganz ernst. Shahid ist ein persönlicher Film über die Versöhnung mit Vergangenheit, Gegenwart und sich selbst.
