„Das wird man ja wohl noch angucken dürfen!?“
Podiumsdiskussion
Durch das Internet und Social Media werden fragwürdige Aussagen oder Aktionen von Künstler*innen immer sichtbarer. Dadurch stellt sich die Frage nach der Trennung von Werk und Künstler*in: Sollten Werke boykottiert werden, deren Erschaffer*innen fragwürdige Aussagen tätigen oder gar Schlimmeres? Kann die Öffentlichkeit von Künstler*innen einfordern, dass sie sich zu politischen Diskursen positionieren und wie geht sie damit um, wenn die Positionierung ausbleibt? Noch komplexer wird die Situation, wenn ein Werk mehrere Erschaffer*innen hat, aber nur eine Person in der Kritik steht.
Gleichzeitig stellt sich die Frage, ob Boykott eine Form der Zensur ist, die Kunstfreiheit gefährdet und den kulturellen Diskurs einengt, wie teilweise behauptet. Aber: Ist es ein Verlust für den Diskurs, wenn Sexismus und Rassismus dort kein Raum geboten wird?
Unter diesen Leitfragen wird das Podium die Frage nach der Trennung von Werk und Künstler*in diskutieren.
Es diskutieren: Carlotta Hein (Schauspielerin, Staatstheater Mainz), Uwe Eric Laufenberg (Schauspieler, Regisseur, Kulturmanager), Thomas Schröder (Literaturwissenschaftler & Inhaber Cardabela-Buchladen, Mainz), Prof. Dr. Marcus Stiglegger (Film- und Kulturwissenschaftler)
Moderation: Dr. Eva-Maria Heinze